- Grove
- Grove[grəʊv],1) Frederick Philip, eigentlich Felix Paul Greve, kanadischer Schriftsteller deutscher Herkunft, * Radomno (Westpreußen) 14. 2. 1879, ✝ bei Simcoe (Provinz Ontario) 19. 8. 1948; wuchs in Hamburg auf, studierte in Bonn und München, lebte zeitweise in Italien, Frankreich und Berlin. 1902 erschienen die Gedichtsammlung »Wanderungen« und das Drama in Versen »Helena und Damon«. Hoch verschuldet verbüßte Grove 1903/04 eine Gefängnisstrafe wegen Betrugs; Übersetzungen englischer und französischer Klassiker und die Veröffentlichung von zwei Romanen (»Fanny Eßler«, 1905; »Maurermeister Ihles Haus«, 1906) brachten keine finanzielle Sicherheit. Nach einem vorgetäuschten Selbstmord floh er 1909 nach Nordamerika und lebte seit 1912 in Kanada als Lehrer, Farmer und Schriftsteller. Unter dem Namen F. P. Grove veröffentlichte er Romane, die naturalistische und psychologische Aspekte seines neuen Lebens betonen. Mit der fiktiven Autobiographie »In search of myself« (1946) schuf er sich eine schwedische Herkunft. Grove fand erst spät Anerkennung als wichtiger Autor der kanadischen Literatur.Weitere Werke: Romane: Over prairie trails (1922); The turn of the year (1923); Settlers of the marsh (1925); A search for America (1927); Our daily bread (1928); The yoke of life (1930); Fruits of the earth (1933); Two generations (1939); The master of the mill (1944); Consider her ways (1947).Essays: It needs to be said (1929); A stranger to my time (herausgegeben 1986).Erzählungen: Tales from the margin (herausgegeben 1971).2) Sir (seit 1882) George, britischer Musikforscher, * Clapham (heute zu London) 13. 8. 1820, ✝ Sydenham (heute zu London) 28. 5. 1900; wurde 1882 Direktor des neu gegründeten Royal College of Music in London; Herausgeber des »Dictionary of music and musicians« (1879-89, 4 Bände und Ergänzung; 61980, 20 Bände, herausgegeben von S. Sadie).
Universal-Lexikon. 2012.